Eingangsbereich des Mannheimer Uniklinikums am Neckarufer.

Baden-Württemberg Geld vom Land: 59 Millionen fürs Uniklinikum Mannheim

Stand: 13.05.2025 17:53 Uhr

Das Landeskabinett hat am Dienstag entschieden, dem Uniklinikum Mannheim 59 Millionen Euro Überbrückungshilfe zu geben. Für Mannheim ist das eine deutliche Entlastung.

Von Christian Scharff

Das Uniklinikum Mannheim (UMM) erhält vom Land Baden-Württemberg eine Überbrückungshilfe im Volumen von 59 Millionen Euro. Das hat die Landesregierung am Dienstag entschieden. Mit dem Zuschuss sei die Finanzierung bis zum Jahresende gesichert, sagte ein Sprecher der Stadt Mannheim.

Das Klinikum ist in Teilen ein städtisches Krankenhaus und muss deshalb von der Stadt finanziert werden. Die Geschäftsführung des UMM hatte einen Verlust von 99 Millionen Euro im Jahr 2025 prognostiziert.

Nur noch 40 Millionen Last für Mannheim

Mannheim musste trotz einer äußerst angespannten Haushaltslage dafür bereits 100 Millionen Euro zurückstellen. Jetzt ist der Stadthaushalt entlastet worden. Mannheim muss nur noch 40 Millionen Euro des erwarteten Verlusts ausgleichen. Das UMM wird ab dem kommenden Jahr in einem Klinikverbund mit dem Uniklinikum Heidelberg aufgehen. Damit ist die Stadt Mannheim finanziell nicht mehr so gefordert.

Die Überbrückungshilfe verschafft uns die notwendige Zeit, gemeinsam mit allen Partnern bis zum Jahresende die Grundlage für einen erfolgreichen Verbund zu legen. Oberbürgermeister Christian Specht (CDU)

Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht (CDU), der auch Vorsitzender des Aufsichtsrats des Universitätsklinikums Mannheim ist, begrüßte die Entscheidung des Kabinetts. Die Unterstützung des Landes sei wichtig, um den Betrieb des Universitätsklinikums Mannheim bis zum geplanten Start des Verbunds mit dem Universitätsklinikum Heidelberg am 1. Januar 2026 abzusichern.

Hochwertige Forschung und Lehre

So könnten die hochwertige medizinische Forschung und Lehre in der Region dauerhaft gesichert werden, heißt es. Specht wies darauf hin, dass das Sozialministerium Baden-Württemberg dafür vor wenigen Tagen die wettbewerbsrechtlichen Grundlagen geschaffen habe. Im Rahmen der bundesweiten Krankenhausreform ist ein Klinikverbund wie Heidelberg-Mannheim rechtlich möglich geworden. Damit wird ein Beschluss des Bundeskartellamts aufgehoben, das den Verbund aus Wettbewerbsgründen untersagt hatte.

Doppelstrukturen in Mannheim und Heidelberg abbauen

Das Klinikum Mannheim ist mit rund 2.000 Medizinstudenten ein wichtiger Partner in universitärer Forschung und Ausbildung. Mit dem Zusammenschluss der Kliniken Heidelberg und Mannheim sollen Doppelstrukturen abgebaut und eine hochwertige medizinische Versorgung sichergestellt werden.

Sendung am Di., 13.5.2025 17:30 Uhr, Nachrichten SWR Studio Mannheim

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